Szene 64 nimmt sich nächstes Großprojekt vor: Forum 10
Mitgliederversammlung mit Neuwahlen in Schramberg
Der Verein Szene 64 Schramberg hat kürzlich seine Hauptversammlung abgehalten. Mit dem „Forum 10“ richtet sich der Fokus der Vereins nach der Kulturbesen-Fusion auf das nächste Großprojekt.
Schramberg. „Seit einem Jahr sind wir nun zusammen. Wir sind glücklich, dass so viele Mitglieder des Kulturbesens uns tatkräftig unterstützen und wir so das Programm gemeinsam zum Erfolg führen“, freute sich der stellvertretende Vorsitzende Dennis Dieterle zur Begrüßung der Mitglieder im Erdgeschoss des Baus in der Geißhalde. Er erinnerte damit an die Verschmelzung der Vereine exakt ein Jahr zuvor.
Den Erfolg, so Dieterle, sehe man nicht nur an der Vielzahl kultureller Events wie der Kulturbesen-Reihe, weiteren Konzerten oder Fasnetsveranstaltungen – so seien die Räume wochenends mit Hochzeiten, Geburtstagen, Firmen-Events, Vorträgen oder städtischen Veranstaltungen komplett ausgebucht.
Ebenfalls fest etabliert hätten sich die Workshops von „Kunst in Szene 64“ sowie der Escaperoom im zweiten Obergeschoss. Jene beiden erwähnte Dieterle, um auf das umsatzabhängige Mietmodell aufmerksam zu machen, das in der Szene 64 angeboten wird: Dabei gehen 30 Prozent der Einnahmen an den Verein – der mit dem Veranstalter somit das Risiko mitträgt, aber auch das Interesse teilt, dass das Event ein Erfolg wird.
Erfolgreichstes Jahr der Vereinsgeschichte
Auch der Vorsitzende Ulrich Bauknecht betonte die breite Palette innerhalb des „aus meiner Sicht erfolgreichsten Jahres der Vereinsgeschichte“ im mit rund 100 Belegungen meistgenutzten Veranstaltungsgebäude in Schramberg. Allein im Rahmen des Kulturbesens seien es 2024 ganze 30 Veranstaltungen. „Wo gibt es sonst so etwas mit so vielen Besuchern? Ich bin stolz, dass wir das für Schramberg auf die Reihe bringen.“
Kassierer Markus Mayer berichtete von einem leichten finanziellen Plus im Jahresabschluss, nach der Verschmelzung mit dem Kulturbesen zähle der Verein nun rund 215 Mitglieder.
Das städtische Rechnungsprüfungsamt hatte laut Kassenprüfungsbericht nichts zu beanstanden, weshalb Thomas Brantner die – einstimmig erteilte – Entlastung des Vorstands empfahl. Die beiden Vorsitzenden-Stellvertreter Dennis Dieterle und Fabian Riesterer wurden wiedergewählt.
Verein will Bau 10 kaufen und sanieren
Anschließend stellte Ulrich Bauknecht das Projekt „Forum 10“ vor: Dabei möchte der Verein das neben dem vereinseigenen Parkplatz gelegene Geißhalden-Gebäude 10 erwerben. Dann sollen im Erdgeschoss vornehmlich Lagerräume genutzt und das erste Geschoss analog zum Vorgehen in Gebäude 64 als Veranstaltungsort hergerichtet werden.
Es gebe nur ein kurzes Zeitfenster, betonte Bauknecht, in dem das Gebäude zum Verkauf stehe und einer sinnvollen Nutzung im Kultur- und Veranstaltungsbereich zugeführt werden könnte. Die anschließende Sanierung sei ein „Projekt für die nächsten fünf bis zehn Jahre“. Ein Zuschussantrag für den Kauf in Höhe von 52.000 Euro ist gestellt, diese Mittel sind im städtischen Haushalt mit einem Sperrvermerk versehen.
Auf Nachfrage erläuterte Bauknecht anschließend, dass sich die Lärmproblematik mit Anliegern nach dem Aufsetzen einer Lärmschutzverpflichtung vor zwei Jahren gut gelöst habe.
Weil das „Forum 10“ für Veranstaltungen mit einer größeren Besucherzahl gedacht sei, gebe es auch keinen Konflikt mit der Auslastung der Szene 64. Genügend Nachfrage sei vorhanden – „die wir dann nicht mehr ablehnen müssten. Sondern wir könnten der Schrambergerinnen und Schrambergern noch mehr bieten“, so Bauknecht abschließend.